Golf I 1974

 

gebaut von Jürgen Dultmeyer

 

Im Sommer 1974 präsentierte Volkswagen eine völlig neue Autogeneration - den VW Golf. Er war als Nachfolger des VW Käfer entwickelt worden. Er komplettiert die Neuentwicklungen nach dem VW Scirocco und dem VW Passat.

 

Den VW Golf gab es mit 1093 ccm und 50 PS. Der Golf S hatte 1471 ccm und leistete 70 PS. Er war für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ausgelegt worden. Zur Auswahl stand weiterhin die sog. „Grundausstattung“ und die „L“-Ausführung, die luxuriöser war. Weiterhin war der Golf mit 2 oder mit 4 Türen lieferbar. Die Kunden konnten seinerzeit also schon zwischen 8 verschiedenen Modellen auswählen.

 

Das Vorbild:

In einer alten Zeitschrift war seinerzeit dieses Werbebild des VW Golf. Die Farbe ist typisch für die Zeit und muss daher nachempfunden werden.

 

Der Bau:

Als Ausgangsbasis steht mir dieser Bausatz zu Verfügung:

 

Das Modell stellt einen Golf GTI von 1978 dar. Also gilt es, das Bausatzmodell zurückzurüsten. Ich werde einen zweitürigen Golf LS, also mit 70 PS bauen.

 

Da auch hier alles beweglich sein soll, wurden die Türen und die Heckklappe herausgeschnitten. Die Motorhaube ist bereits einzeln ausgeführt.

 

Nun begann ich mit dem Umbau zum Golf von 1974. Die Radläufe waren zu groß, da der GTI Kunststoffaufsätze zur Radlaufverbreiterung hat.

Der hintere Kotflügel wurde verschmälert, was nun originaler aussieht.

 

Aber auch an der Motorhaube musste die Versteifung an der vorderen Kante abgeschliffen werden. Das Heckblech musste ebenfalls geändert werden, da die erste Generation noch einen Schwung zwischen dem Kennzeichen und den Rückleuchten hatte. Diese Teile machen übrigens eine originale Restaurierung eines I. Golfes sehr schwierig.

Da der Schweller sehr dünn geworden ist, wird erst einmal eine Verstärkung verklebt. Diese dient auch dazu, den Spalt zwischen dem Bodenblech und der Karosserie zu schließen und die Tür zu positionieren.

Nun wurden die Scharniere für die Türen angefertigt. Hierfür bog ich ein Stück Draht …

und wickelte ein Stück Papier um das Mittelteil, welches die Hülse darstellen wird. Anschließend wurde die Tür in die Karosserie gelegt und von außen mit Klebeband fixiert.

Jetzt konnte das fertige Scharnier eingeklebt werden. Nach ausreichender Trocknungsphase und immer mal wieder etwas Kleber zur Stabilisierung nachgeben, sind die Türen funktionstüchtig.

Jetzt wurde auch die Heckklappe mit Scharnieren versehen. Die Aufnahme für den Heckwischer wurde verschlossen, da dieser Golf keinen Heckwischer bekommt. Vor dem Einkleben der Heckklappe wurde die Öffnung mit Plastik-sheet-Streifen ausgekleidet, damit die Öffnung auch später blickdicht wird.

Auch mussten die Konturen des Heckbleches geändert werden. Dies erfordert Spachtel und viel Schleifarbeit.

Nun begann ich im Innenraum. Da das Bodenblech von unten sehr starke Konturen aufweist, ist der Boden innen sehr zerklüftet. Dieser wurde mit Pappe und Papier aufgebaut.

Als letztes Teil muss noch die Motorhaube mit Scharnieren versehen und angeklebt werden. Die Vorgehensweise ist die gleiche, wie bei der Heckklappe.

Nun kann alles geöffnet werden. Weiterhin wird im Frontblech ein Loch gebohrt und gefräst, damit der Kühler auch Luft bekommt.

 

Jetzt wird es bunt, die Farbe kann angemischt werden.

Das war natürlich nur der erste Versuch. Die Farbe wurde aus drei Tönen der Revell Aqua-Color-Farben gemischt.

Die Stellen, die nochmal bearbeitet werden müssen, kommen jetzt zum Vorschein. Es wird also nochmal etwas gespachtelt und wieder geschliffen …

Zwischenzeitlich habe ich mit den Sitzen weitergemacht. Die Vordersitze kommen aus einem amt-Bausatz. Diese kommen dem Original näher.

 

Die Kopfstütze wurde entfernt, da ich mich für einen Sitz ohne Kopfstützen entschieden habe. Das war 1974 noch durchaus üblich. Die Einzelteile wurden anschließend zusammengeklebt und verspachtelt. Zum Lackieren wurden sie auf Gießäste geklebt.

Der erste Versuch nach der Lackierung:

Die äußeren Wangen des Sitzes, die aus Kunstleder bestanden, waren zu hell geworden. Nach dem mir vorliegendem Prospekt, den ich im Netz gefunden habe ( www.Golf1-ig.de ) müssen diese dunkler sein. Die Mittelbahn konnte so bleiben. Daher wurde diese ein zweites mal mit Tape abgeklebt.

Nach dem vorsichtigen Entfernen des Tapes war der gewünschte Farbton getroffen. Super, so können sie bleiben.

Jetzt muss noch die Sitzkonsole gebaut werden, da diese Sitze aus dem anderen Bausatz nicht so ohne weiteres passen. Daher „hängen“ sie auch im Moment so schräg.  

 

Vorher sollte die Karosserie in „viperngrün-metallic“ lackiert werden. Nach etlichen Farbversuchen war ich nun zufrieden.

An der Heckklappe wird erst die „Gummidichtung“ des Heckfensters lackiert und anschließend die Chromleisten gesetzt. Die Heckleuchten dürfen ebenfalls schon lackiert werden.

 

Es fehlt noch das Armaturenbrett. Die linke Variante ist aus dem amt-Bausatz, wesentlich besser detailliert, das rechte aus dem Esci-Bausatz.

 

Da es aber wesentlich komplizierter gewesen wäre, das „amt-Armaturenbrett“ anzupassen, verwende ich das originale und werde es etwas aufpeppen.

 

Zuerst wurden zwei Löcher für den Tacho und die Anzeige für die Uhr. Die Decals wurden auf ein sheet geklebt und hinter den Träger geklebt. Die decals wurden nun mit reichlich Klarlack bedient. So entsteht etwas Tiefe der Tachoeinheit. 

Weiterhin wurden der Blinkerhebel und der Wischerhebel angeklebt. Das Lenkrad entstammt dem amt-Bausatz. 

 

Fortsetzung folgt….